S p o r t f ö r d e r u n g  a m  D H G

W ü r z b u r g

Romy Dreher (Q12), Anna Händle und Finn Stäblein (beide 10a) mit beachtlichen Leistungen bei der Langstreckenregatta in Leipzig


         Anna Händle und Romy Dreher auf dem Weg zu ihrem ersten gemeinsamen Rennen,

         Aufnahme: WRVB

Der Mannschaftsbildungsprozess für die U19-Ruder-Nationalmannschaft im Riemenbereich erfolgt über die drei Regionalgruppen Süd, Nord-West und Nord-Ost, die der Deutsche Ruderverband eingerichtet hat, um den Aufwand für die Sportlerinnen möglichst gering zu halten. Die Regionalgruppe Süd besteht jeweils aus den 16 leistungsstärksten Ruderinnen der Landesruderverbände Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland.

Für Romy Dreher und Anna Händle galt es zunächst, die Eingangsvoraussetzung für diese Regionalgruppe zu erfüllen. Die sogenannte „Testbatterie“, die im Oktober 2018 und im März 2019 die Entwicklung der allgemeinathletischen Werte (Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer) überprüft, meisterten die beiden Schülerinnen der Sportfördergruppe vom Deutschhaus-Gymnasium mit Bravour. Auch die geforderte Zeit auf dem Ruderergometer über 2000m unterboten die Ruderinnen mit jeweils zwei Sekunden. Dafür trainierten sie fast täglich für mehrere Stunden unter idealen Bedingungen in dem sehr gut ausgestatten Kraft- und Ergometerraum des Würzburger Rudervereins Bayern.

Ausschlaggebend für die endgültige Nominierung in das Südteam war letztendlich die Leistung über 6000m im Zweier bei der Langstreckenregatta in Leipzig am vergangenen Wochenende. In ihrem ersten gemeinsamen Rennen konnten Romy Dreher und ihre Partnerin Anna Händle gleich ein Ausrufezeichen setzen und als drittes Boot die Ziellinie nach 25 Minuten überqueren. Zusammen mit dem erstplatzierten Boot aus München dürfen die WRVB-Ruderinnen in zwei Wochen bei der nächsten Regatta in Köln zeigen, dass auch im Vierer mit ihnen zu rechnen ist.


                  Finn Stäblein auf dem Saale-Elster-Kanal in Leipzig, Aufnahme: WRVB


Für den männlichen Skullbereich, zu dem Finn Stäblein gehört, gibt es keine Unterteilung in Regionalgruppen. Die Nationalmannschaft wird über die Saisonleistungen zentral von der Bundestrainerin gebildet. Um bei der Regatta in Köln, der ersten Leitungsüberprüfung für Junioren über 2000m starten zu können, musste Finn über die Langstreckenregatta in Leipzig einen Platz unter den besten 24 Junioren belegen. In dem 46-Bootefeld löst er diese Aufgabe souverän. Als zehntes Boot erreichte er das Ziel in einer Zeit von 23:35 min und das, obwohl er der jüngste Teilnehmer war. Finn gehört eigentlich noch der jüngeren Jahrgangsklasse 15/16 an, sollte aber schon einmal bei den 17/18 Jährigen Wettkampfluft schnuppern. Auch die Ergometerleistung über 2000m zeigt, dass Finn schon in der Lage ist, bei den älteren Ruderern mitzuhalten, da er die „WM-Norm“ gleich mit acht Sekunden unterbieten konnte. Gespannt blicken wir daher auf den Wettkampf in Köln.


                                                                                                      von Natalie Schnabel